Der Mai ist da – Hurra. Wir feiern Muttertag, den Monat der Fruchtbarkeit, den der Gottesmutter Maria mit Rosenkranzgebeten und zahlreichen Festtagen. 

Ein Monat der Wertschätzung für Frauen in Führungspositionen. Was zeichnet eine Führungspersönlichkeit aus? Sie übernimmt vielfältige Aufgaben von der Personalführung bis hin zur strategischen Unternehmensentwicklung. Zentrale Aufgabenbereiche sind dabei Planung, Organisation, Koordination, Mitarbeiterführung, Kontrolle, Delegation. Das mag unpersönlich klingen.

Lass uns mit dem Herz auf die Führung aus dem Herzen heraus schauen. Dafür finden wir wunderbare Beispiele im Leben von Mutter Maria und in der heutigen Zeit. Ich lade dich auf die Zeitreise ein, in die Zeit von Mutter Maria. Was hat sie gemacht? Sie war im Tempel ausgebildet, das heißt, sie war eine sehr gebildete, weise Frau und sie hat ihr Wissen weitergeben. Sie ist damals und heute Vorbild gewesen, auch das ist Führung, über Wissen zu verfügen und anderen dabei zu helfen zu wachsen.

Ihr gemeinsames Ziel mit Josef war es, Jesus groß zu ziehen. Auf ihrer Lebensreise haben sie gemeinsam viele Herausforderungen überwunden – von der Suche nach einem Geburtsort, der Flucht nach Ägypten, bis hin zum Leben in Galiläa. Dadurch haben sie ihr Ziel den Sohn aufzuziehen, ihn zu begleiten und zu schützen, erreicht. Sie hat Jesus geleitet, zum Beispiel auf der Hochzeit zu Kana, dass er ein Wunder wirkt, damit genügend Wein da ist. Damit hat sie eine Management Aufgabe übernommen, sie hat ein Problem gesehen, erkannt und nach einer Lösung gesucht. Sie hat um Hilfe gebeten und delegiert um diese Lösung zu erreichen. Doch nun zurück in die Gegenwart. Frauen heute nehmen viele Rollen ein, Tochter, Freundin, Mutter, Ehefrau, Hausfrau und noch mehr, und an all diese Rollen sind Erwartungen und Urteile oder Vorurteile geknüpft.

Hausfrauen arbeiten nicht?!

Wie viele Jahre hat sich das „Vorurteil“ gehalten, dass Hausfrauen nicht „arbeiten“, da sie keiner monetär vergüteten Arbeit nachgehen. Darunter haben viele Generationen gelitten, zum Teil bis heute. Bewusstmachung kann dazu beitragen, dass du dir der umfangreichen Arbeit bewusst wirst und vor allem wie vielseitig deine Begabungen sein müssen, um die Erwartungen an all diese Rolle erfüllen zu können. Vele Arbeiten finden im Hintergrund statt und bleiben den Kindern als dem Mann verborgen, da diese häufiger außer Haus sind.

Viele dieser Aufgaben, die Frauen selbstverständlich und meist unsichtbar erledigen, verdienen es, sichtbar gemacht zu werden. Hausfrauen sind Managerinnen und das auf vielseitige Art und Weise. Sie gehen einkaufen, das macht sie im Unternehmensbereich zu Einkäuferinnen, die einen Bedarf erfassen und schauen, wo sie diesen innerhalb des ihnen zur Verfügung stehenden Budgets erhalten können. Sobald sie Kleidung für sich und die Familie einkaufen werden sie zum „Personal Shopper“. Innerhalb einer Familie fallen auch Reparaturarbeiten für Kleidungsstücke an, was Frauen zusätzlich zu Schneiderinnen macht. Die Versorgung der Familie mit Nahrung und das gemeinsame Essen macht sie zum Caterer bzw. zur Köchin. Dafür trägt sie zum körperlichen Wohl der ganzen Familie bei. Etwas Warmes braucht der Mensch und das ist nicht nur auf das Essen bezogen, sondern auch auf die Wärme im Herzen, die Liebe, die die Frau und Mutter in alles hineingibt, was mit der Familie zu tun hat.

Bei der Kinderbetreuung ist sie sowohl Kindergärtnerin als auch Lehrerin, die ihr Wissen wohlwollend vermittelt und weitergibt. Dies gilt für die ganze Familie. Wenn ein Familienmitglied krank ist, egal ob Kind oder Mann, pflegt sie dieses, das macht sie zur Pflegerin und Krankenschwester. Zu einem Haushalt gehört auch ein Budget, das eingehalten werden muss, hier muss eine Abwägung stattfinden, was wirklich gebraucht wird, um das Familienunternehmen zu versorgen, und was gespart werden kann für Luxus, Urlaub oder Rücklagen. Das macht sie oft zusammen mit dem Ehemann zum Finanzmanager. Die Wohnung und das Umfeld sollen schön aussehen, das macht sie automatisch zur Gestalterin und in einfacher Form manchmal auch zu einer Gärtnerin, wenn ein Garten vorhanden ist. Die Hausarbeiten wie putzen, waschen, bügeln etc. sind ebenfalls zu erledigen, das macht sie zur Haushaltshilfe und Putzfrau. Sie kümmert sich um die Belange und Anliegen aller Familienmitglieder, Kinder und Mann, vielleicht durch aktives Zuhören, durch Mitgefühl – also ist sie auch noch die ideale Therapeutin.

Häufig werden auch Fahrdienstleistungen übernommen, um Kinder zu ihren Verabredungen zu befördern, das macht sie zu einer Taxifahrerin. Nebenbei soll sie natürlich auch entspannt sein, gut aussehen, ihren Körper pflegen, gut angezogen sein und gut drauf sein. Sie soll ihr eigener Feel Good Manager sein, damit sie aus dieser Kraft heraus ihr Kommunikationstalent einsetzen kann, um Familienmitglieder zu unterstützen, zu beruhigen, aufzumuntern und zu motivieren.

Hinzu kommen die besonderen Wünsche und Erwartungen, die Männer an ihre Frauen haben, und das bedarf Zeit, Liebe, Zuwendung…

Wie geht es dir damit, wenn du all das liest, obwohl die Liste unvollständig ist?

Was möchte ich dir von ganzem Herzen zeigen und deutlich machen? Ich möchte dir zeigen, dass Frauen, Hausfrauen, wertvolle Arbeit leisten und diese Arbeit mit den Aufgaben in Führungspositionen verglichen werden kann. Bei Führungskräften im Unternehmen gibt es den Vorteil, dass sie in der Lage sind, Aufgaben an andere Menschen, an Mitarbeiter, zu delegieren, das ist bei Hausfrauen nicht der Fall. Sie sind eine One Women Wondershow, denn es ist schon ein Wunder, dass so viele Fähigkeiten und Tätigkeiten unter einen Hut gebracht werden können. Eine Hausfrau ist vielseitig und sehr belastbar.

Im Management würde ein derartig umfangreiches Anforderungsprofil ohne Teamunterstützung bei den meisten Menschen zu einem Burnout führen.

Was passiert mit Frauen, die sowohl Hausfrau und Mutter sind, einem Beruf nachgehen und eine Partnerschaft haben? Da auf „Augenhöhe leben“ sich noch in der Entwicklungsphase befindet, ist es meist immer noch so, dass Frauen viel zu vielen Verpflichtungen nachkommen müssen. Trotz dieser Doppelbelastung wird erwartet, dass sie stets gut aussieht und lächelt.

Wird dir gerade bewusst, wie sehr die wertvolle, unsichtbare Arbeit unterschätzt wird, die Frauen in der Gesellschaft geleistet haben und leisten? Dabei können wir gemeinsam Mitgefühl entwickeln, wenn einer Frau einmal der Kragen platzt, denn bei dieser Art der Belastung und manchmal auch Überlastung ist das nur ein Ventil, um sich Luft zu machen.

Lerne, dich selbst wertzuschätzen

Folgende Inspirationen können dir helfen, deine Arbeit selbst wertzuschätzen. Schreibe dir auf, welche Aufgaben und Arbeitsbereiche du im privaten übernimmst, als Frau und Hausfrau und welche im Beruf? Erkenne dadurch, was du alles machst und was du alles bist. Erkenne die Liebe in dir, deine Verbundenheit zur Mutter Natur – all die segensreichen Verbindungen, die dir helfen, das umzusetzen, kraftvoll, aus der Liebe zu deiner Familie heraus. Wertschätzung dessen, was du tust, trägt dazu bei, dass du wächst, in dir, im Herzen, auf der Verstandes- und auf der Seelenebene. Dadurch erfährst du mehr Wertschätzung in deinem Leben.

Wie kannst du das tun? Feiere mit deinen Freundinnen, mit anderen Frauen, die ja in der gleichen Situation sind. Macht ein Wertschätzungs -Treffen bei Tee, Kaffee und Kuchen daraus. Das bringt euch alle gemeinsam in eine gute Energie. Es wertet das, was ihr tut, auf und ehrt euch. Durch Liebe und Wertschätzung kann dies auf wundervolle Weise geschehen. Kauf dir selbst Blumen, am besten lokal in einem Fachgeschäft, sie erfreuen dein Herz. Freue dich deines Lebens, deiner Liebe, deiner Gesundheit und vor allem auch deiner Talente und Fähigkeiten. Das macht dich aus, das macht dich mit der Liebe, die du in dein Leben hineingibst, einzigartig.

Aus dieser Schatztruhe heraus beglückst du die ganze Welt. Mit verändertem Bewusstsein verändern wir die Welt, in eine Welt mit mehr Wertschätzung, für das heilige Weibliche, für Frauen, für Mütter, für Mutter Natur – und das auf wundervolle Art und Weise.